Buch "The Journey from technic to techno"
"The Journey from: Technic to: Techno" Katalogbuch - WERNER DORNIK
Nr: Bindu-10007
"The Journey from: Technic to: Techno"

84-seitiges Katalogbuch mit 36 Zugbildern (Duplex) in Leporello-Form (5m) und eine MCD mit dem Film+Ausstellungs-Soundtrack. (30min)
Die Fotografien sind ein Auszug aus 250 Zugbildern die bei Ausstellungen in
Wien (A), Dornbirn (A), Stuttgart (D), Steyr (A), Salzburg (A), Coimbra (P), Lagos (P), Porto (P), und New Delhi (IND) gezeigt wurden.

Textbeiträge (deut/engl) von Victor Anant (IND), John Berger (UK), Prof. Dr. Thierry Lenain (B), Lioba Reddeker (D), Dr. Benita Ferrero-Waldner (A) und Dr. Gabriele Zuna-Kratky (A).


12 Fotos von "The Journey..."




Der Titel

bezieht sich auf das metamorphos durchgearbeitete Klangbild, in dem die „Mutter der Technik“ Wasser und Feuer in Rhythmen überrollter Schienen und Geschwindigkeit ver-wandelt, mit Menschlichkeit einen Dialog führt, und im heutigen Zeit-Zeichen Techno, der sich weltweit in die Köpfe unserer Kinder bohrt, sein unbarmherzig kaltes Ende in dessen
Ein-Takt gummiballschweren Bassline findet.


Der bildliche Inhalt

des für das Millenniumsjahr 1999 + 1 konzipierten Filmes, bilden 250 s/w Fotografien von Reisenden aus Indien, die die Suche nach dem Herz der Maschine und der Seele der Techno-Logie begleiten. Die Fotografien entstanden vor 3 Jahren in verschiedenen Teilen Indiens. Sie verstärken den menschlichen Ausdruck in den Gesichtern der Reisenden durch die stahlvergitterten Fenster der Züge, und weisen auf die oftmalige Gefangenschaft des Menschen in der Technik hin.


Klangbild auf MCD

Lautsprecheransagen werden Wartende erlösen und Tee-Verkäufer „Chai-Chai-Chai“ rufen,

das Pfauchen und Schnaufen einer Dampfmaschine leitet den Film ein und mit metallischen Rhythmen wird die Lokomotive samt ihren Waggons die Schienen über-rollen und die Reise, begleitet von alltäglichen Geräuschen aus indischen Bahnhöfen und Zügen, beginnen. Händler werden ihre Waren anbieten, Lastenträger dem Streit verfallen, Musik von Bettlern und Hochzeiten werden Bahnhöfe verzaubern, Reisende ihre Erlebnisse erzählen, Gegenzüge durch den Raum jagen, Menschenmassen Parolen rufen, Vogel-gesänge, Rangierlärm, schrille Pfiffe, Stimmen, und das unbarmherzige Dröhnen der Technik sich zum "Techno-Umpf" transformieren. (Die Aufnahmen entstanden in den letzten 3 Jahren in verschiedenen Teilen Indiens auf Dat)


Vorwort - Werner Dornik

Die Faszination von indischen Bahnhöfen war vor sieben Jahren Ausgangspunkt dieses multimedialen Projekts. Menschen hinter Gittern, Rhythmen von Maschinen, Gelassenheit, Emotion und die lebhaften Geräuschkulissen der Knotenpunkte seelischer und nervöser Strömungen, bildeten die Grundelemente dieser imaginären Reise. Die Reisenden kommen aus Indien und begleiten die Suche nach dem Herz der Maschine und der Seele der Techno-Logie.

Der Titel bezieht sich auf das beiliegende Klangbild, in dem die „Mutter der Technik“ Wasser und Feuer in Rhythmen überrollter Schienen und Geschwindigkeit verwandelt, mit Mensch-lichkeit einen Dialog führt, und im heutigen Zeit-Zeichen Techno, der sich weltweit in die Köpfe unserer Kinder bohrt sein unbarmherzig, kaltes Ende in dessen Ein-Takt gummiball-schweren Bassline findet.

Mit rasender Geschwindigkeit verwandeln wir mit Hilfe der Technik am Ende des 2. Jahr-tausends unter anderem unsere Nomadenabstammung weltweit in ein unglaubliches Reisewachstum und zum riesigen Wirtschaftsfaktor, mit der wohlbekannten und trotzdem unaufhaltsamen Kehrseite – Müll, Verschmutzung und der Einengung von Lebensräumen.

Allein auf dem indischen Subkontinent werden täglich 11 Millionen Menschen aus unter-schiedlichsten Gebieten, Klassen, Kasten und Generationen in Reisende der zweiten und ersten Klasse geteilt. Täglich werden 11.000 Züge auf 62.000 km zu „Gefängnissen“ und viele ihrer Insassen warten im „Rausch“ der Bewegung auf die Entlassung an einer der 7.000 Bahnstationen. Um Missverständnisse zu vermeiden muss wahrscheinlich betont werden, dass “The Journey from: Technic to: Techno“ sich nicht allein auf Indien bezieht, sondern sich die Brisanz des Themas am Beispiel dieses Landes, der dort aktuell hereinbrechenden Technisierung und der gigantisch wachsenden Kluft zwischen Not und Reichtum vielleicht besser darstellen lässt, als sonst wo auf unserer Erde.

Und da ein Pflug noch lange keine Atombombe ist, können wir die Technik weder verdammen noch heilig sprechen, aber vielleicht sollten wir sie als Mittel zur Macht betrachten und erkennen, dass sie zu einem riesigen, richtungslosen und nicht mehr berechenbaren Monster geworden ist, welches vieles Lebendige bereits vernichtet hat und immer mehr an Leben zu vernichten droht.
Preis: 28,00 €
verfügbar