Bildungspolitische Ziele

Eine intensive Öffentlichkeitsarbeit soll bildungspolitisch fern von „Charity“, die Werte und Sichtweisen von Aussätzigen darstellen, das Publikum für ihre Verhältnisse sensibilisieren und die Bereitschaft selbst aktiv zu werden, forcieren.

Ich versuchte in meiner 25-jährigen sozial-, kunst-, und entwicklungspolitischen Tätigkeit immer wieder Jugendliche als Gestalter der Zukunft für ein künstlerisch, soziales Handeln zu begeistern. Die BINDU-ART-SCHOOL ermöglicht Jugendlichen, dass sie sich mit eigenen Ideen und derer Verwirklichung an allen Projektbereichen beteiligen. Der Kontakt wird durch den Kulturkontakt Austria gefördert. Es ist vorgesehen, das Projekt und die aktiven Beteiligungsmöglichkeiten auch Kultur- und Jugendorganisationen vorzustellen.

werner dornik


Soziale Kunst: Beschreibung der Projekttage

In diesen Projekttagen versucht der Multimediakünstler Werner Dornik SchülerInnen ab einem Alter von 12 Jahren für Kunst und soziales Engagement bzw. Entwicklungshilfe zu begeistern.

Zu Beginn wird jede(r) SchülerIn aus einer Schuhschachtel eine Camera Obscura anfertigen und ein Selbstportrait herstellen. Die dazu nötige Belichtungszeit wird in die Relativität der Zeit führen, von wo aus das innere Erleben eines Menschen im Bezug zu äußeren Geschehnissen bis hin zu globalen Zusammenhängen von Geben und Nehmen gemeinsam untersucht werden.
Wie man durch Kunst, Kultur und sozialem Engagement in Entwicklungsländern etwas bewegen kann, zeigt der Künstler an seinem eigenen Werdegang u. a. mit Bildern, Büchern, CD’s und Filmen.

Dornik arbeitet mit den Medien Fotografie, Film, Text, Musik und Malerei in Europa und Asien. Seine Projekte stellen die Konsumgesellschaft in Frage, bemühen sich um geistige Freiheit und unterstützen Leprastationen in Indien und Menschen mit Behinderungen in Österreich.

In seinem aktuellem Projekt, BINDU-ART-SCHOOL, können “aussätzige““ Menschen in Südindien mit dem Malen von Bildern Geld verdienen, und sich von den Erniedrigungen des lebenslangen Almosenempfanges befreien.

In Workshops bringen ind. und öster. KünstlerInnen den „Aussätzigen“ die Techniken des Malens näher. In multimedialen Ausstellungen und über eine Website werden fern von “Charity” die Bilder zum Verkauf angeboten.

Das Projekt führt die Betroffenen zur Selbsthilfe, und da sie mit einem Teil Ihres Einkommens eine weitere Schule unterstützen, werden sie selbst zu Helfenden. Dieser Weg der Entwicklungshilfe wird durch eine Buch-, Internet- und Fernsehdokumentation, Schulprojekte und Medien einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Weitere Details: www.bindu-art.at 

Die SchülerInnen können dieses Projekt mit eigenen Ideen weiterentwickeln und unterstützen oder selbst Projekte mit eigenständigen Themen verwirklichen.

Jede(r) SchülerIn soll aber vorweg selbst erkennen und entscheiden, ob sein Interesse im sozialen Engagement bzw. Entwicklungshilfe , in der Kritik an Gesellschaften, Religionen, Umwelt, im Nichts tun, Kunst oder in anderen Bereichen liegt.
Diesbezüglich kann auch die Künstlerin Mag. Barbara Weizenböck eingeladen werden, die über multimediale Kreativmethoden die Findungsprozesse für eine gezielte Arbeit in der sozialen Kunst erleichtert.

Die inhaltlichen Schwerpunkte und die Dauer der Projekttage können von den SchülerInnen und LehrerInnen gewählt werden. Falls SchülerInnen Projekte entwickeln, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, besteht die Möglichkeit einer dauerhaften Begleitung.

Die sozialen Kunsttage sind für an Kunst interessierte LehrerInnen und SchülerInnen gedacht, die mit Freude bereit sind, mit hochgekrempelten Ärmeln sich selbst und ihre Umwelt zu bewegen.